Dierberg

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

1422 wird erstmals ein Dyreberghe erwähnt. Der Name kommt aus dem Mittelniederdeutschen, wo zu dieser Zeit Tier und Hirsch synonym verwandt wurden. So handelt es sich einfach um eine andere Form von Hirschberg. Wie Greif, Falke aber auch Hase erscheint der Hirsch oft als Namensgeber der Kolonialzeit.
Dierbergs Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal mit eingezogenem Chor und annähernd quadratischem Backsteinturm. Insgesamt aus sehr unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet, fällt der hohe Backsteinanteil, besonders am Turm auf. Hier handelt es sich, besonders in den oberen Bereichen, schon fast um Mischmauerwerk.

Die ursprünglich wohl zwei Fenster der Ostseite sind zugesetzt. Darüber findet sich im Giebel eine dreiteilige Staffelblende mit Backsteingewänden. Alle Fenster und Portale haben Stichbogenabschlüsse; die Fenster der Längsseiten sind nachträglich vergrößert.
Art der Mauerwerksausführung und der eingezogene Turm sprechen für eine Errichtung der Kirche am Ende des Mittelalters im späten 15. oder frühen 16. Jahrhundert. Die Veränderungen an den Öffnungen erfolgten in der Zeit des Barock.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …