Deutsch Wusterhausen

Landkreis Dahme-Spreewald

deutschwusterhausen_suedost

Von der Existenz eines Dutschen Wusterhausen erfahren wir erst 1375 durch das Landbuch. Da verfügt der Ort über 41 Hufen, von denen 3 zur Pfarrstelle gehören. 5 Kossäten sind ansässig. Es gibt einen Krug.
Ursprünglich leitet sich der Name, dessen erster Teil natürlich auf die Herkunft der Siedler verweist, aus dem Slawischen ab. Da wird so ein von Palisaden, also befestigter, Platz beschrieben. Sehr früh jedoch wurde dies mit dem ähnlich klingenden mittelniederdeutschen „woste“ gleichgesetzt, wo derartig eine Wüstung bezeichnet wird.
Die Kirche des westlich Königs Wusterhausens liegenden Dorfes besteht aus Saal und relativ langem eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Dabei ist das Mauerwerk des Chors sichtlich regelmäßiger und kleinteiliger als das des Schiffs. Zuerst, so scheint es, wurde wohl im 13. Jahrhundert ein kleiner Rechtecksaal errichtet, der, als bei wachsendem Raumbedarf das Schiff im Westen angefügt wurde, die Funktion des Chors übernahm.
Umbauten in der Zeit des Barock, als bis auf eine Ausnahme an der Südseite des Chors die Fenster vergrößert wurden, ließen wohl auch alle mittelalterlichen Portale verschwinden. Am Ostabschluss ist die ehemalige Dreifenstergruppe, wenn auch mehrmals verändert, noch erkennbar. Barocker Zusatz dürfte auch der verbretterte Dachturm im Westen sein. 1966 wurde das Gotteshaus umgestaltet und der Chor zur Winterkirche ausgebaut.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Fischer 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …