Damme

Landkreis Uckermark

Zu großen Teilen ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt: Die Dorfkirche von Damme
Zu großen Teilen ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt: Die Dorfkirche von Damme

Erstmals erscheint Damme auf einer Urkunde vom 5. April 1354. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und bezeichnet dort einen Ort, an dem Eichen wachsen.
Dammes Kirche liegt leicht erhöht auf dem Friedhof. Diesen umgibt eine Feldsteinmauer mit neuzeitlichen Backsteintoren. Das Gotteshaus besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite und Schiff mit geradem Ostabschluss. Allerdings ist die Unterteilung in Turm und Schiff nur innen sichtbar, wobei man feststellt, dass der Turm sehr schmal – ca. 5 m – ist. Im Westen krönt das Bauwerk ein notdürftig verkleideter quadratischer Giebelturm mit Pyramidendach. Beide Bauglieder umzieht ein gefaster Sockel. Das Mauerwerk besteht aus sorgfältig bearbeiteten Feldsteinquadern. Deutliche Risse zeigen sich am Turm wo zwei Backsteinstrebepfeiler die Wand sichern und auch am Ostgiebel. Teilweise hat sich das ursprüngliche Feldsteingesims mit steiler flacher Kehle erhalten, teilweise wurde es durch Backstein ersetzt.

Die seitlichen Fenster haben größtenteils, mit Ausnahme der jeweils westlichsten, ihre ursprüngliche Form bewahrt. Das trifft auch auf die Öffnungen der gestaffelten Dreifenstergruppe im Osten zu, bei denen nur die Abschlüsse Spuren späterer Ausbesserungen zeigen. Im Giebel darüber ist das Feldsteinmauerwerk unregelmäßig.
Im Westen erfolgt der Zugang durch ein repräsentatives spitzbogiges Dreistufenportal, ein Gemeindeportal auf der Nordseite ist vermauert, ein weiteres relativ kleines Feldsteinportal im Süden wird noch genutzt.
Mauerwerksqualität, Grundriss und Form der vorhandenen Öffnungen sprechen für eine Errichtung der Kirche in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Schäden am Gesims besserte man, dass zeigt der verwendete Rundstab, wohl schon im späten Mittelalter aus. Im 19. Jahrhundert wurde das Bauwerk Opfer einer Brandkatastrophe. Aus dieser Zeit stammen die stützenden Pfeiler im Westen und der heutige Turmaufsatz. Trotzdem gehört Dammes Dorfkirche zu den Bauten, die ihr ursprüngliches Aussehen zu großen Teilen bewahrt haben. Leider fehlen zur Zeit die Mittel für eine umfassende Sanierung des Bauwerks – ein Problem allerdings, mit dem man an vielen anderen Orten Brandenburgs auch zu kämpfen hat.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.1. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005  

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