Dahlewitz

Landkreis Teltow-Fläming

1305 übereignet Markgraf Hermann den Spandauer Benediktinerinnen die Kirch in Dolwitz. Aus Dolwitz, ein slawischer Name, der soviel wie „Siedlung im Tal“ bedeutet, ist zur Zeit des Landbuchs Dolewitz geworden. Zum Dorf gehören da 50 Hufen, ein Krug und eine Mühle.

Bei der Dahlewitzer Kirche handelt es sich um einen auffallend großen Rechtecksaal mit querrechteckigem Westturm. Das Mauerwerk von Turm und Schiff besteht aus regelmäßigen Feldsteinquadern, beim Turm allerdings nur bei zur Traufhöhe des Schiffs. Ab dort wird es unregelmäßig und enthält auch Ziegelbruch. Ebenfalls Mischmauerwerk weist ein Anbau am östlichen Ende der Südseite des Schiffs auf. Ebenfalls auf der Südseite befindet sich ein zugesetztes zweistufiges Spitzbogenportal, dessen Bögen oberhalb der Kämpferlinie aus Backstein bestehen, während, genau wie beim Westportal, für den unteren Teil des Gewändes Feldstein verwandt wurde. Spitzbogig sind auch die Schallöffnungen am Turm. Ansonsten wurden die Fenster des Schiffs sowohl an den Seiten als auch an der Ostwand vergrößert. Dort ist noch das schmale Mittelfenster der Dreifenstergruppe mit darüber im Giebel befindlichem Okulus zu erkennen. Ebenfalls erhalten hat sich auf der Südseite über dem zugemauerten Portal ein Fenster in seiner ursprünglichen Form.

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ursprüngliche Bausubstanz

 

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spätere Anbauten

 

Grundriss Dorfkirche Dahlewitz. Umzeichnung nach: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 4.1. Kreis Teltow. 1941, S. 67, Abb. 34

Nach Grundriss und Mauerwerksausführung gehört das Gotteshaus in seinen Grundzügen ins 13. Jahrhundert. Etwas später wurde der Turm auf sein heutiges Maß gebracht. In dieser Bauphase könnten auch die Backsteinspitzbögen der beiden Portale entstanden sein. Noch später ist der südliche Anbau einzuordnen. Die beiden korbbogigen Zugänge, der östliche zugesetzt, deuten auf Arbeiten in der Zeit der Barock. Die gesamte Inneneinrichtung stammt aus dem Jahr 1861.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Fischer 2005

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