Buskow

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

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Ein einfacher Rechtecksaal, barock überarbeitet: Dorfkirche Buskow von Süden

Indirekt erscheint das Dorf erstmals 1256 durch die Erwähnung eines Albertus de Buscowe, direkt dann als Buschow 1355. Der Name, sich aus dem Slawischen ableitend, bezeichnet die Siedlung eines Mannes namens Buschek – vielleicht der Gründer.
Buskows Kirche ist ein einfacher leicht erhöht gelegener Rechtecksaal. Im Westen krönt ihn ein quadratischer neuzeitlicher Dachturm aus Backstein mit eingeknicktem Spitzhelm, im Norden wurde eine ebenfalls aus Backstein errichtete Gruft angefügt. Der Saal besteht aus Lagen einfach gespaltener Feldstein mit kleinteiligen Auszwickungen, der Westgiebel wieder aus Ziegelmauerwerk.

Alle Fenster wurden barock vergrößert. Erkennbar sind aber noch ursprüngliche kleinere Spitzbogenfenster sowie ein vermauertes barockes Fenster mit Backsteingewände auf der Südseite. Im Osten trifft man auf die übliche Dreifenstergruppe. Hier sind die äußere Öffnungen zugesetzt und das Mittelfenster wie die seitlichen Fenster vergrößert. Spuren zweier Portale, ehemals Gemeindeportal und Priesterpforte, liegen auf der Südseite. Der Zugang erfolgt heute über ein gedrungen spitzbogiges Portal im Westen. Dieses wurde vielleicht schon im späten Mittelalter mit Backstein verengt.
Das nicht mehr so sorgfältig ausgeführte Feldsteinmauerwerk spricht für eine Datierung des Bauwerks an das Ende des 13. oder in die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Dachturm und Gruftanbau folgten wie auch die Umgestaltung der Fenster im 18. Jahrhundert. Der Turm wurde 1877 erneuert und 1965 noch einmal restauriert.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

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