Buberow

Landkreis Oberhavel

Dorfkirche Buberow (von Südosten) als Ansammlung typischer Merkmale spätmittelalterlicher Architektur
Dorfkirche Buberow (von Südosten) als Ansammlung typischer Merkmale spätmittelalterlicher Architektur

1438 wird der Ort erstmals erwähnt. Sein Name kommt aus dem Slawischen, wo so einen Platz beschreibt, an dem es Bieber gibt. Leicht erhoben steht die Kirche umgeben vom Friedhof inmitten desRundlingsdorfs. Die Anlage setzt sich aus eingezogenem Westturm, Schiff mit geradem Ostabschluss und einem kleinen Anbau im Süden zusammen. Letztere wurde im Gegensatz zu Turm und Saal aus Backstein errichtet, während ansonsten unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk Verwendung fand.

Im Osten scheint sich vormals vielleicht eine Dreifenstergruppe befunden zu haben. Die beiden heutigen Fenster mit ihren Stichbogenabschlüssen stammen wie auch die der Längsseiten von einem barocken Umbau. Bemerkenswert ist der schöne Staffelgiebel mit seinen Blendarkaden und Fialen. Im Kleinen wiederholt sich das am Giebel des Südanbaus. An der Westfront des Turms findet sich die für das späte Mittelalter typische Kombination einer Stichbogenpforte in einer Spitzbogenblende. Die paarigen Schallöffnungen sind überkuppelt, die oberen Kanten des Turms bestehen aus Backstein.
Im Inneren spannt sich eine Balkendecke über den einfach ausgestatteten Kirchenraum mit Westempore. Sein Gestühl stammt noch aus dem 18. Jahrhundert.
All diese Details wie auch der eingezogene Turm und die Ausführung des Mauerwerks weisen den Bau in das ausgehende 15. oder an den Anfang des 16. Jahrhunderts. Umbauten erfolgten, wie schon erwähnt in der Zeit der Barock, eine Restaurierung 1960.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 2. Kreis Templin. 1937.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …