Bischdorf (Wòtšwc)

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

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Um das Jahr 1900 stark verändert: Der einfache Rechtecksaal in Bischdorf von Südosten

Erstmals erwähnt wird Bischdorff um das Jahr 1400. Der Name spricht für eine Gründung auf kirchlichen Besitzt. Dies ist zwar in den Urkunden nicht belegt, doch könnte das Dorf, wie viele andere ursprünglich markgräfliche oder bischöfliche Besitztümer, im späten Mittelalter verkauft oder anderweitig übertragen worden sein. Auch die höchsten Herren, oder gerade die, benötigten Bares.

Bischdorfs Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal, wohl aus der Zeit der Ersterwähnung des Ortes, errichtet aus unregelmäßigem, meist kleinteiligem Feldsteinmauerwerk. Ihr heutiges Erscheinungsbild wird hauptsächlich geprägt durch einen Umbau gegen 1900. Dabei wurde im Westen der neogotische Backsteinturm angefügt und die seitlichen Fenster vergrößert. Ebenfalls verschwunden sind die mittelalterlichen Zugänge. Nur die Öffnungen der Dreifenstergruppe im Osten scheinen ihre ursprüngliche Form mehr oder weniger behalten zu haben. Sie lassen darauf schließen, das auch die früheren gotischen Fenster und Portale, wie im späten Mittelalter üblich, Backsteingewände besaßen. Die vom heutigen Giebel geschnittenen Blenden darüber dürften ebenfalls vom großen Umbau herrühren, deuten aber darauf hin, dass es wohl danach noch einem Reparaturmaßnahmen gegeben haben muss.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …