Biesdorf (Berlin)

Berlin

Ende des 19. Jahrhunderts gründlich umgebaut: Der Rechtecksaal in Biesdorf
Ende des 19. Jahrhunderts gründlich umgebaut: Der Rechtecksaal in Biesdorf

ls Bysterstorff erscheint der östlich der damaligen Doppelstadt Berlin/Cölln gelegene Ort erstmals im Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375. Danach verfügte das Dorf über 62 Hufen, von denen 4 dem Unterhalt der Pfarrstelle und eine dem der Kirche dienten.

Heute liegt das Bauwerk auf den Resten des ehemaligen Dorfangers zwischen den beiden Fahrstreifen der B 1 nach Frankfurt/Oder. Seine jetzige Erscheinung wird hauptsächlich durch einen eingreifenden Umbau im Jahr 1897 geprägt. Damals wurde der eingezogene Turm im Westen und eine halbrunde Apsis im Osten angefügt. Gleichzeitig wurden Fenster und Zugänge vollständig umgestaltet. Geblieben ist nur das regelmäßige Feldsteinmauerwerk der Außenwände, ein Laibungsrest des Gemeindeportals auf der Südseite und ein kleines schmales Ursprungsfenster im Norden. Beide Öffnungen hatten Rundbogenabschlüsse. Über die Gestaltung der Ostseite lässt sich auf Grund der modernen Apsis nichts sagen. Anzunehmen wäre aber eine Dreifenstergruppe.
Mauerwerk und erhaltene Öffnungen datieren den einfachen Rechtecksaal ohne Zweifel ins 13. Jahrhundert. Mögliche spätmittelalterliche oder barocke Änderungen sind nicht zu erkennen und wären, falls vorhanden, ebenfalls beim Umbau des 19. Jahrhunderts verschwunden.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …