Beveringen

Landkreis Prignitz

beveringen_sueden

1368 erscheint ein Ludwig aus Beveringhe, Pfarrer (plebanus) und Kaplan des Havelberger Bischofs als Zeuge auf einer Urkunde des Klosters Heiligengrabe. Der Ortsname gibt Auskunft über die wahrscheinliche Herkunft seiner Gründer. Es wurde nämlich der Name übertragen vom Nordrhein-Westfälischen Beverungen – einer an der Bever, einem Nebenfluss der Weser, liegenden Stadt.

Die Kirche mit ihrem beeindruckenden Westquerturm erhebt sich auf einem Hügel über dem Dorf. Heute ist der Turm steinsichtig verputzt, wobei die Backsteinteile, Kanten, Laibungen der Schallöffnungen und diese flankierende Kreisblenden sichtbar gelassen wurden. An den Turm schließt sich der niedrig wirkende gleichbreite Saal mit geradem Ostabschluss an. Beide Bauglieder bestehen aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk, durchsetzt mit Backsteinbruch. Im Osten finden sich zwei zugesetzte Stichbogenfenster, im Norden ein vermauertes Backsteinportal. Alle Fenster der Längsseiten stammen von einem neogotischen Umbau im Jahr 1855, bei dem auch der jetzige Ostgiebel und das Quersatteldach des Turms entstanden.
Ansonsten dürfte das ursprüngliche Bauwerk auf Grund der Mauerwerksausführung ans Ende des 15. Jahrhunderts zu setzten sein.
Hinzuweisen ist noch auf eine mittelalterliche Taufe aus Granit im Innern.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …