Landkreis Dahme-Spreewald
Im Jahr 1938 werden die Orte Groß- und Kleinbestensee zu einem Dorf unter dem Namen Bestensee vereinigt. Das größere Dorf, hier befand und befindet sich auch die Kirche, wird 1307 erstmals erwähnt als eine Urkunde von den Bsstwinschen Berghen berichtet. Im Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375 tauchen dann sowohl Bestwyn parva als auch Bestewin magna auf. Der aus dem slawischen kommende Name bezeichnet einen Ort an dem es Holunder und einen See gibt. Tatsächlich findet sich bei beiden Dörfern Seen.
Die Kirche ist ein kleiner Rechtecksaal aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. In den Jahren 1883/84 wurde sie in Backstein nach Westen verlängert. Aus dieser Zeit stammt auch der Dachturm und die Eingangshalle im Süden.
Auf der Ostseite hat sich nur die mittlere Öffnung der Dreifenstergruppe im Originalzustand mit gestuftem Ziegelgewände erhalten. Die anderen beiden Fenster zeigen zwar noch Spitzbogenformen wurden aber wohl zu einem späteren Zeitpunkt deutlich vergrößert. Verändert wurden auch die seitlichen Fenster. Von ursprünglichen Portalen ist nichts geblieben.
Im Innern trifft man auf eine flachbogig abschließende Sakramentnische sowie Wandmalereien des frühen 15. Jahrhunderts an der Südwand. Sie zeigen die Verhöhnung und Kreuzlegung Christi.
Das unregelmäßige Feldsteinmauerwerk spricht für eine Errichtung der Kirche im späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert. Barockzeitlich ist die Vergrößerung der seitlichen Fenster. Die umfassenden Arbeiten des 19. Jahrhunderts wurden bereits erwähnt.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005