Bergsdorf

Landkreis Oberhavel

Bergsdorfs wuchtig wirkender Westturm: Typisch für die Feldsteinarchitektur des 13. Jahrhunderts
Bergsdorfs wuchtig wirkender Westturm: Typisch für die Feldsteinarchitektur des 13. Jahrhunderts

Als Borchstorpp erscheint der Ort erstmals 1487 auf einer Urkunde. Ableiten lässt sich dieser Name vom deutschen Personennamen Berwald, der wieder auf die Herkunft seines Trägers, nämlich Bärwalde im Süden Berlins, verweisen könnte.

Die Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite, Schiff und Chor mit geradem Ostabschluss. Errichtet wurden alle Bauglieder aus regelmäßigen Lagen sorgfältig bearbeiteter Feldsteinquader. Eine Besonderheit zeigt der nördliche Turmgiebel. Als Schmuckelement finden sich hier Feldsteinblenden. Insgesamt weist der wuchtig wirkende Westturm nur wenige spätere Veränderungen auf. So dürften neben den schon erwähnten Blenden auch die feldsteingefassten Schallöffnungen und das repräsentative zweistufige Portal aus der Bauzeit, dem 13. Jahrhundert stammen.
Umbauten im Barock erfuhren hingegen die seitlichen Fenster wie auch die der Dreifenstergruppe im Osten. In dieser Zeit dürfte auch die Sakristei an der Chornordseite entstanden sein.
Ebenfalls barock, aus dem 18. Jahrhundert, stammen im Innern die Westempore und der Kanzelaltar wie auch ein Inschriftengrabstein im Fußboden des Chors. Gotisch dagegen sind die 3 spitzbogigen, Turm und Schiff verbindenden Zugänge.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 2. Kreis Templin. 1937.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …