Arensdorf

Landkreis Oder-Spree

Altes Backsteinportal als Eingang zum Friedhof von Arensdorf
Altes Backsteinportal als Eingang zum Friedhof von Arensdorf

Erstmals erwähnt wird Arnoldesdorff 1405. Der Name dürfte sich vom männlichen Personennamen Arnold oder einer Kurzform dieses Namens ableiten, möglicherweise der Lokator.

Arensdorfs Gotteshaus besteht aus leicht über Schiffsbreite ragenden querrechteckigem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Errichtet wurde der Bau aus Lagen sorgfältig bearbeiteter Feldsteinquader. Ihn umzieht vollständig ein facettierter Sockel. Grundriss und Ausführung des Mauerwerks legen eine Datierung in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts nahe. Der Anbau an der Chorsüdseite, eine Mischung aus Feld- und Backsteinmauerwerk, dürfte dem Barock entstammen, sein neogotischer Ziergiebel, wie auch das Walmdach des Turms und der Reiter gehören ins Jahr 1887. Diese Jahreszahl findet sich auch im Putz des zugesetzten mittleren Fensters der Dreifenstergruppe im Osten, die sonst aber im Gegensatz zu den Öffnungen der Längsseiten ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt hat. Gleiches gilt auch das dreistufige repräsentative Westportal.
Im Innern ist die Kirche flach gedeckt, der Triumphbogen spitzbogig. Erwähnenswert ist eine dem 13. oder 14. Jahrhundert angehörende Ritzglocke mit Relief und Inschrift sowie die Sandsteintaufe aus dem 16. Jahrhundert.
Für das Backsteintor in der Feldsteinmauer des ehemaligen, die Kirche umgebenden Friedhofs wird zeitlich die Spätrenaissance angegeben.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. IV, 1. Lebus. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

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