Wismar

Landkreis Uckermark

Dorfkirche Wismar von Nordwesten
Dorfkirche Wismar von Nordwesten

Erstmals erwähnt wird Wismarowe im Jahr 1316. Kloster Boitzenburg überweist 1340 dortige Güter. 1481 findet sich die Schreibweise Wyßmer . Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und bezeichnet dort die Siedlung eines Mannes namens Wyschermer.
Wismars Gotteshaus besteht aus leicht überschiffsbreitem Turm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Auf der Nordseite finden sich die Reste einer abgerissenen Sakristei. Im Süden liegt eine kleine verputzte Vorhalle. Während das Schiff aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk besteht, macht der Feldsteinunterbau des Turms den Eindruck, als sei er nach einem Einsturz neu errichtet worden. Tatsächlich geht er in seiner jetzigen Form mit Fachwerkaufsatz und Laterne auf das Jahr 1825 zurück.

Die seitlichen Fenster wurden rundbogig vergrößert und mit Putzfaschen versehen. Von den ursprünglichen Öffnungen ist nur noch das vermauerte Gemeindeportal auf der Nordseite und die zugesetzte mittlere Lanzette der ehemaligen Dreifenstergruppe im Osten zu sehen. Im abgeschnittenen Giebel, über dem sich ein Mansardendach erhebt trifft man auf zwei neuzeitliche Fenster – ein etwas ungewohnter Anblick. Dies geht, wie die Umgestaltung der Zugänge und Fenster sowie den Anbau der Südvorhalle auf den schon erwähnten tiefgreifenden Umbau des Jahres 1825 zurück.
Der Kern des Bauwerks selbst entstand, ausgehend von der Mauerwerksqualität und der Form der noch sichtbaren Öffnungen, wohl in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Feldsteinunterbau des Turms scheint erst geraume Zeit später dazu gekommen zu sein. Möglich wäre jedoch auch eine völlige Neuerrichtung aus vorhandenen Trümmern eines Vorgängers, bei dem auf die Rekonstruktion des alten Verbandes kein Wert gelegt wurde. Scheinbar fehlen aber genauere Aufzeichnungen aus der Zeit vor dem Umbau.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.1. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005  

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