Schönewalde

Landkreis Elbe-Elster

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Als Schonenwalde wird das Dorf 1345 erstmals erwähnt. Es ist ein Name, der sich selbst erklärt und in welchem sich die Hoffnungen und Wünsche seiner Gründer ausdrücken.
Die dortige Kirche besteht aus Rechtecksaal und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Im Westen krönt das Bauwerk ein schlichter Dachturm mit Pyramidendach aus dem Jahr 1771. Auf der Nordseite wurden eine Sakristei sowie, westlich an diese anschließend, eine neuzeitliche Backsteineingangshalle angefügt. Schiff und Chor bestehen aus regelmäßigem, teilweise kleinteilig ausgezwicktem Feldsteinmauerwerk. Das der tonnengewölbten Sakristei ist unregelmäßig.

Fast alle seitlichen Fenster wurden rundbogig vergrößert. Nur auf der Südseite des Chors hat sich noch eins im Originalzustand erhalten. Im Osten umschließt eine Feldsteinblende die Öffnungen der Dreifenstergruppen. Auch hier wurden die beiden äußeren Fenster vergrößert. Darüber lassen sich im Putz noch 3 dort eingeritzte Radkreuze erkennen. Auch an anderen Stellen des Bauwerks finden sich noch mittelalterliche Ritzungen und weiße sowie rote Farbreste aus der Bauzeit. Die Zugänge zur Kirche liegen auf ihrer Nordseite. Hinter der Backsteineingangshalle verbirgt sich die etwas umgestaltete spitzbogige Priesterpforte. Ins Schiff führt mit zweistufigen Gewände das ebenfalls spitzbogige Gemeindeportal.
Im Innern verbindet ein spitzbogiger Triumphbogen Schiff und Chor. Eine Besonderheit ist an der südlichen Chorwand die dreigeteilte Sitznische neben der noch eine Schranknische in der Wand ausgespart wurde.
Die Qualität des Mauerwerks sowie die Ausführung der noch erhaltenen Öffnungen deutet auf eine Errichtung des Bauwerks im Lauf des 13. Jahrhunderts. Zum Ende des Mittelalters hin dürfte die Sakristei im Norden angefügt worden sein. Die wesentlichen anderen Umgestaltungen erfolgten im 18. Jahrhundert. So wurden 1751 die Fenster rundbogig vergrößert. Aus dieser Zeit stammt auch der größte Teil der Innenausstattung.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 5.1. Kreis Luckau. 1917.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
und nah dabei:

Hinweis2

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