Landkreis Prignitz

Markgraf Ludwig belehnt im Jahr 1335 seinen Knappen Fritscho Borre mit dem Dorf Vysak. Der Ortsname lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet dort einen hochgelegenen Platz.
Die Viesecker Dorfkirche besteht aus querrechteckigem Turm in Schiffsbreite und Schiff mit geradem Ostabschluss. Beide Bauglieder wurden aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk, welches reichlich mit Ziegelbruch durchsetzt ist, errichtet. Der Turm weist Backsteinkanten auf, die sich auch zwischen ihm und dem Schiff fortsetzen. Vollkommen erneuert in Fachwerk/Backstein-Bauweise wurde die Ostseite und der Giebel darüber.

Auf der Südseite vergrößerte man die Fenster stichbogig. Dazwischen findet sich noch ein kleines stumpfspitzbogiges Fenster. Im Norden blieben die hochliegenden kleinen Fenster mit ihren Backsteingewänden unverändert. Dabei ist es allerdings nicht unmöglich, dass bei einem späteren Umbau Öffnungen spurlos verschwanden.
Hier liegen auch zwei zugesetzte repräsentative backsteingefasste Spitzbogenportale mit Begleitbögen. Von diesen war das westlich gelegene Gemeindeportal wenigstens zweistufig. Ein weiteres Portal, eine typische spätgotische Stichbogenpforte in einer Spitzbogenblende, befindet sich im Westen. Die Nische darüber hatte vielleicht einst eine Statue oder ähnliches aufgenommen.
Die Form der erhaltenen Fenster und Portale, die reichliche Verwendung von Backstein und das unregelmäßige Feldsteinmauerwerk erlaubt eine Datierung des Viesecker Gotteshauses an das Ende des 15. Jahrhunderts. Wohl im 17. Jahrhundert, vielleicht als Folge von Schäden aus dem Dreißigjährigen Krieg, erfolgte eine Reihe von baulichen Maßnahmen. Die Ostfassade wurde völlig neu errichtet, das jetzige Glockengeschoss aufgesetzt, die Portale im Norden vermauert und die Fenster der Südseite vergrößert.

Dorfkirche Kletzke
Dorfkirche Rambow
Dorfkirche Düpow
Burgruine Kletzke