Möglin

Landkreis Märkisch-Oderland

 Hat die rustikale Erscheinung einer mittelalterlichen Feldsteinkirche aber ist es nicht: Das kleine Gotteshaus von Möglin

Hat die rustikale Erscheinung einer mittelalterlichen Feldsteinkirche aber ist es nicht: Das kleine Gotteshaus von Möglin

Mogelin/Moglyn taucht erstmals 1375 im Landbuch auf. Nur 20 Hufen gehören damals zum Dorf, von denen 4 der Pfarrstelle zur Verfügung stehen. 1527 wird es als wüst (Mogelyn deserta) erwähnt, aber schon 1598 eine neue Kirche errichtet.
Diese steht nun etwas abseits des heutigen Dorfes leicht erhöht in der Nähe des Gutsteichs. Es ist ein einfacher Rechtecksaal mit einem barocken Anbau im Süden und kleinem Fachwerkturm bedeutend jüngeren Datums an der Nordostecke. Weder Grundriss noch Mauerwerksausführung noch andere Merkmale gestatten eine zeitliche Einordnung von wenigstens Teilen des rustikal erscheinenden Bauwerks ins Mittelalter. So wurde z.B. die heutige Ostwand erst im 20. Jahrhundert errichtet.
Auch Ausgrabungen im Bereich des Baus bestätigen das relativ junge Alter. Dabei kamen die Spuren mehrerer neuzeitlicher An- und Umbauten zu Tage wie auch Reste eines barocken Friedhofs, der von der Ostwand geschnitten wird.
Es scheint wohl so, dass nach dem Wüstfallen Möglins dieses bei seiner Wiederbesiedlung leicht den Standort wechselte. Die Kirche selbst wurde am alten Platz wieder errichtet. Teilweise könnte dabei natürlich noch Material des mittelalterlichen Vorgängerbaus genutzt worden sein. 1920 jedenfalls gab es noch 2 kleine mittelalterliche Glocken.

nach:

M. Friske 2001
B. Wittkopp, Text im Schaukasten vor Ort

 
und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Reichenow
Dorfkirche Batzlow
Dorfkirche Schulzendorf

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …