Buchholz bei Niemegk

Landkreis Potsdam-Mittelmark

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Erstmals erwähnt wird Buchholz bei Niemegk 1388. Der Name weist auf einen Ort in oder bei einem Buchenwald.
Verschiedentlich wird die frei auf dem Anger stehende Kirche als neogotisches Bauwerk des 19. Jahrhunderts bezeichnet. Das scheint auf den ersten Blick auch zu stimmen. Allerdings geht die jetzige Gestalt des Gotteshauses auf den umfassenden Neu- und Wiederaufbau von 1855 infolge eines verheerenden Brandes im Jahr 1849 zurück. Nach der Katastrophe stand lediglich noch ein Teil der Außenmauern. Diese zeigen, soweit erhalten, regelmäßige Lagen nicht allzu sorgfältig bearbeiteter Feldsteinquader, teilweise kleinteilig ausgezwickt, wie es gegen Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts typisch war.
Auf der Südseite des Schiffs finden sich zwei Ausbesserungsstellen gerade dort, wo bei mittelalterlichen Dorfkirchen Gemeindeportal und Priesterpforte zu erwarten wären. Im Osten sind vielleicht noch vage Spuren einer Dreifenstergruppe zu erkennen.
Tatsächlich also handelt es sich um einen stark umgestalteten frühgotischen Rechtecksaal. Diese muss wohl schon in der Zeit des Barock gewisse Veränderungen erfahren haben, denn unter dem im Mauerwerk verwendeten Ziegelbruch befinden sich auch barocke Formate. Beim Wiederaufbau nach der Katastrophe bekam die Kirche dann ihre jetzigen Spitzbogenfenster mit den Backsteinabschlüssen und vor allem den eingezogenen quadratischen Feldsteinturm im Westen.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

 
und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Rädigke
Dorfkirche Kranepuhl

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …