Kossin

Landkreis Teltow-Fläming

kossin_suedwest

Kossyn erscheint ziemlich spät, nämlich erst 1472, in den schriftlichen Quellen. Der Name des Dorfs leitet sich aus dem Slawischen ab, wo er eine an einer Schräge, an einem Hang gelegene Siedlung beschreibt.
Bei der Kossiner Kirche handelt es sich um einen kleinen Rechtecksaal, dem im Westen ein freistehender verbretterter Turm vorgesetzt wurde. Die Wetterfahne auf dem Turm zeigt 1930 als Jahreszahl. Das Mauerwerk des Schiffs besteht aus der oft anzutreffenden sehr lockeren Reihung einfach gespaltener Feldsteine im Wechsel mit kleinteiligen Zwicklagen. In den oberen Partien wird es, besonders auf der Südseite, völlig unregelmäßig.

Auf der Südseite liegen 2 gestufte Spitzbogenportale mit Backsteinlaibungen. Alle seitlichen Fenster wurden barock verändert. Spuren von Vorläufern sind an den Seiten nicht mehr zu finden. Im Osten ist noch, äußerst schwach, der untere Teil des ehemaligen Mittelfensters einer Dreifenstergruppe erkennbar. Die beiden äußeren Öffnungen scheinen ihre ursprüngliche Form behalten zu haben.
Ausgehend vom Mauerwerk und den beiden mittelalterlichen Portalen dürfte die Kirche frühestens im späten 14., wenn nicht erst im 15. Jahrhundert entstanden sein. Bekannt sind Schäden aus dem Dreißigjährigen Krieg, nach denen das Bauwerk um 1700 wieder hergestellt wurde. Dabei dürfte es sich um die oberen Bereiche mit dem kleinteiligen völlig unregelmäßigen Feldsteinmauerwerk handeln.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
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