Glindow

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Ein stagnum (See) Glindersee erscheint 1317 in einer Urkunde. Direkt erwähnt wird der bei dem Gewässer gelegene Ort als Glinde 1351. Der Name dürfte aus dem Mittelniederdeutschen stammen, wo er auf eine Einzäunung verweist. Es handelt sich bei ihm scheinbar um eine Übertragung aus dem heutigen Sachsen-Anhalt bzw. den Niederlanden.
Nach einem Brand wurde die Glindower Kirche in den Jahren 1852/53 nach Entwürfen F. A. Stühlers vollkommen im Stil der Neogotik umgeformt. Auf Nord- und Südseite verblieb nur der untere Teil der Außenwände mit unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Im Süden zeichnet sich noch etwas vom Backsteingewände des früheren Gemeindeportals ab, während die östlich davon gelegene Priesterpforte unter teilweiser Verwendung mittelalterlicher Ziegel rekonstruiert wurde.
Nach dem Erhaltenen zu urteilen war die ursprüngliche Kirche wohl, dafür sprechen Mauerwerksqualität und die backsteingefassten Öffnungen, ein einfacher Rechtecksaal des 15. Jahrhunderts.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …