Schönermark (Oberhavel)

Landkreis Oberhavel

1365 wird ein Hinrich de Sconremarke in Neuruppin erwähnt. Erst über ein Jahrhundert später erscheint das Dorf selbst in den Quellen. Der Name spricht für sich. Er beschreibt einfach einen schön gelegenen Ort.

Schönermarks Kirche ist ein einfacher kleiner Rechtecksaal mit eingezogenem quadratischem Turm im Westen. Vom mittelalterlichen Ursprungsbau haben sich nur die Ostwand und Teile der Seitenwände erhalten. Diese zeigen ein relativ regelmäßiges Feldsteinmauerwerk, wie es für das 13. Jahrhundert typisch war. Auf der Südseite lässt sich eine mehr als deutliche Baunaht etwa in der Mitte des Schiffs beobachten. Westlich davon wird das Mauerwerk unregelmäßig und kleinteilig. Das deutet auf eine Verlängerung des Baus nach Westen entweder im späten Mittelalter oder in der Zeit des Barock, z.B. 1725, als umfangreiche Arbeiten sowohl Innen als auch Außen an der Kirche durchgeführt wurden. Ein später zugesetztes wohl spitzbogiges Portal in diesem Bereich auf der Westseite spricht aber eher dafür, die Verlängerung in spätgotische Zeit zu setzen. Vom barocken Umbau stammen auf alle Fälle die beiden Fenster der Ostseite mit ihren Stichbogenabschlüssen.
1848 traf das Gotteshaus eine Katastrophe. Ein Brand hinterließ scheinbar nur noch die Ostwand und Teile der Seitenwände. Der Neuaufbau von 1852 führte dann zur vollständigen Umgestaltung. Aus dieser Zeit stammen die großen hohen Fenster, und die verputzte Eingangshalle im Norden. Im Westen entstand eine neue Feldsteinwand, vor die der heutige neogotische Turm, Feldstein im unteren Teil, darüber Backstein, gesetzt wurde.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. I, 3. Ruppin. 1937.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …