Landkreis Prignitz

Ein Kubir wird 1304/12 erstmals erwähnt. 1498 erscheint der Ortsname in der Schreibweise Kobyr. Er lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet einen Platz, an dem Kletten wachsen. Im Lauf der Zeit trat dann eine Verballhornung zu „Kuh“ und „Bier“ ein.
Kuhbiers Kirche besteht aus Rechtecksaal und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Allerdings wurde das Bauwerk im 19. Jahrhundert sehr stark neogotisch überformt. So wurde die gesamte Westfront in Backstein neu errichtet. Sämtliche alten Öffnungen verschwanden. Neugotisch sind auch die Kanten und Giebel. Eine Ausnahme stellen dabei die drei Lanzetten der Dreifenstergruppe im Osten dar. Es scheint, dass diese samt ihren Feldsteingewänden tatsächlich unverändert blieben.
So geben sie, zusammen mit dem doch mehr oder weniger kaum noch lagigen Mauerwerk einen Datierungshinweis. Danach dürfte die Kirche in der 1. Hälfte oder gegen Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.
Pritzwalk
Teufelsberg Wolfshagen
Dorfkirche Seddin
Dorfkirche Kuhsdorf