Landkreis Prignitz

1339 wird ein hinricus dalemin erwähnt. Der Ort selbst erscheint als dalmen erstmals auf einer Verleihungsurkunde Markgraf Ludwigs aus dem Jahr 1344. Ein paar Jahre später, 1351, ist daraus dann Dalemyn geworden. Namensgebend dürfte der slawische männliche Vorname Dalema oder Dalima gewesen sein.
ursprüngliche Bausubstanz
spätere Veränderungen
Grundriss Dorfkirche Dallmin
Umzeichnung nach: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band 1, Teil 1: Kreis Westprignitz. Berlin 1909, S. 19, Abb. 25.
Seine heutige Erscheinung verdankt das Dallminer Gotteshaus Umbauten im Jahr 1710. Dabei wurde der Chor auf Schiffsbreite gebracht und die Fenster vergrößert. Noch jüngeren Datums dürfte der eingezogene Ziegel-Fachwerk Turm mit Schweifhaube und offener Laterne im Westen sein. Auf der Ostseite dokumentiert altes und neues Mauerwerk bestens die ursprünglichen Abmessungen des Chors. Durch die Umgestaltung der Fenster lässt sich über eine sehr wahrscheinliche Dreifenstergruppe dort aber keine Aussage mehr treffen. Auf der Nordseite findet sich noch ein Spitzbogenportal mit verputztem Gewände. Wenigstens für dessen Abschluss wurde Backstein verwendet. Weitere Aussagen verhindert der Putz.

Das Mauerwerk des Schiffs sowie der freiliegenden Ostwand zeigt noch eine gewissen Regelmäßigkeit. Die Zwischenräume zwischen den einfach gespaltenen Feldsteinquader wurden kleinteilig ausgezwickt. So dürfte der Kern des Bauwerks um die Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein.
Zu erwähnen wäre noch im Innern ein Schnitzaltar, wohl vom Ende des 15. Jahrhundert. Sein Mittelteil zeigt die Mutter Gottes zwischen der Heiligen Katharina und einem Bischof, die beiden Seitenflügel die 12 Apostel.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin