Landkreis Oberhavel

Bardestorpe wird 1318 erstmals erwähnt. Der Name könnte sich von Barthold oder Berthorld, vielleicht dem Gründer des Orts, ableiten.
Die Kirche besteht aus querrechteckigem, äußerlich nicht abgegrenztem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Den heutigen Turmaufsatz aus Backstein bekam sie erst nach einem Brand im Jahr 1881. Am östlichen Ende der Nordseite sind noch deutlich die Spuren eines Anbaus, wohl der Sakristei, zu erkennen. Auch das Mauerwerk, sonst die regelmäßigen Feldsteinlagen, die den Bau sicher ins 13. Jahrhundert datieren, ist hier unregelmäßig. Gleich daneben findet sich ein zugesetztes Spitzbogenportal. Auffällig ist der schlanke zweifach gestufte Zugang im Westen.
Die seitlichen Fenster wurden stichbogig verändert und bekamen Abschlüsse aus Backstein. Ähnliches geschah im Osten. Allerdings scheint es, dass die etwas ungewöhnliche Dreifenstergruppe mehr oder weniger ihre ursprüngliche Form bewahrt hat.
Im Innern entstammt, sicher dem Brand geschuldet, die Ausstattung hauptsächlich dem 19. Jahrhundert. Bei Arbeiten im Jahr 1984 konnten hier an der Südwand des Chors zwei Rundbogenblenden freigelegt werden, die jeweils ein paar Spitzbogennische umschließen.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.